22. 02. 2012 / DE
FCI - Standard Nr- 135

(Die neuesten Änderungen sind in Fettschrift)

 

 

Schwedischer Lapphund

(Svensk Lapphund)
 

ÜBERSETZUNG: Dr. J.-M.Paschoud und Frau R.Binder-Gresly. Überarbeitet und ergänzt Christina Bailey/ Offizielle Originalsprache (EN)

Ursprung: Schweden.
Datum der Publikation des Gütigen Offiziellen Standards: 10. 11. 2011.
Verwendung: Renntier Hütehund, heute hauptsächlich als vielseitiger Gesellschaftshund gehalten.
Klassifikation FCI: Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp.
Sektion 3 Nordische Wach- und Hűtehunde.
Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Der schwedische Lapphund ist schon seit Jahrhunderten in den nordischen Gegenden bekannt. Er ist ein nordischer Spitz, der früher von den nomadischen Läppländern zum Treiben der Rentierherden, als Jagdhund und als Wachhund benutz wurde. Heutzutage wird er hauptsächlich als vielseitiger Gesellschaftshund gehalten.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Dieser typische Spitz ist etwas weniger als mittelgross und zeigt eine stolze Kopfhaltung. Sein Haarkleid ist wetterfest.

WICHTIGE PROPORTIONEN : Rechteckige Körperform.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Lebhaft, wachsam, freundlich und liebevoll. Der Schwedische Lapphund ist sehr gelehrig, aufmerksam und arbeitsfreudig.

Seine Befähigung als Wach- und Treibhund war von grossem Nutzen im Rentierhandel. Er ist sehr vielseitig und geeignet für Obedience, für Agility, als Hütehund für die Fährtenarbeit, usw. Er ist leicht erziehbar, sehr ausdauernd und zäh.

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KOPF

OBERKOPF

Schädel: Etwas länger als breit; Stirn gerundet; Hinterhauptbein nicht klar betont.
Stop: Sehr stark ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL :

Nasenschwamm: Vorzugsweise kohlrabenschwarz, sehr dunkel gefärbt oder im Einklang mit der Haarfarbe.

Fang: Seine Länge übertrifft ein wenig ein Drittel der Gesamtlänge des Kopfes. Er ist kräftig und verschmälert sich allmählich zur Nasenkuppe hin. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Straff anliegend. Gaumen und Lefzen stark pigmentiert.
Kiefer / Zähne: Scherengebiss; Zähne gut entwickelt und regelmässig angeordnet.
Augen: Weit auseinanderliegend, fast waagerecht rund, ziemlich gross, aber nicht hervorquellend. Braun, vorzugsweise dunkelbraun, ausdrucksvoll. Die Lidränder sind stark pigmentiert.
Ohren: Dreieckig, breit am Ansatz, klein, aufgerichtet, an ihrem Ende leicht abgerundet. Sie sind weit voneinander abgesetzt und sehr beweglich. Halb aufgerichtete Ohren sind unerwünscht, aber kein disqualifizierender Fehler.

HALS: Von mittlerer Länge, trocken, kräftig.

KÖRPER: Gedungen, in der Länge die Widerristhöhe leicht übertreffend.

Rücken: Horizontal, kräftig, bemuskelt, elastisch.
Lenden: Kurz und breit.
Kruppe: Verhältnismässig lang und breit, gut bemuskelt, leicht abfallend.
Brust: Ziemlich tief, bis zu den Ellenbogen reichend. Rippenkorb verhältnismässig lang, oval; die letzten Rippen sind gut entwickelt. Gut ausgebildete Vorbrust. Das Brustbein ist gut betont.
Untere Profillinie und Bauch: Der Bauch ist leicht aufgezogen.

RUTE: Ziemlich hoch angesetzt; wenn man sie gerade nach unten zieht, reicht sie bis zum Sprunggelenk. In der Bewegung wird sie über dem Rücken eingerollt getragen.

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GLIEDMASSEN

VORDERHAND: Die Vorderläufe sollten an Schulter und Ellenbogen entsprechend gewinkelt sein, um einen guten Vortritt zu ermöglichen.

Schultern: Schulterblatt gut schräg liegend.
Ellenbogen: Dicht an der Brust anliegend.
Vorderarm: Gerade, kräftig, parallel, sowohl im Stand als auch in der Bewegung.
Vordermittelfuss: Ausreichend schräg.
Vorderpfoten: Kräftig, oval, mit eng aneinanderliegenden Zehen; die Ballen sind widerstandsfähig und elastisch; die Pfoten sind gut mit Haar bedeckt, auch zwischen den Ballen; Krallen und Ballen sind stark pigmentiert.

HINTERHAND :

Allgemeines: In Knie- und Sprunggelenk gut, aber nicht übertrieben gewinkelt.
Oberschenkel : Muskulös.
Sprunggelenk: Tief angesetzt, um einen kräftigen Schub zu gewährleisten.
Hintermittelfuss: Afterkrallen erlaubt.
Hinterpfoten : Wie die Vorderpfoten.

GANGWERK: Die Bewegung ist leicht und federnd, raumgreifend, parallel mit gutem Schub.

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HAARKLEID:

Haar: Üppiges doppeltes Haarkleid. Das Haar ist vom Körper gerade abstehend. Die Unterwolle ist dicht und sehr fein gekraust. Kurz am Kopf und an der Vorderseite der Läufe. Länger an der Brust, an der Hinterseite der Läufe und an der Rute.

An der Rute ist das Haar buschig, lang und dicht. Um den Hals herum bildet das Haar einen Kragen. Das Haar ist wetterabweisend.

Farbe: Meistens einfarbig schwarz; bronzierte Verfärbung ist charakteristisch mit mehr oder weniger "bärenbraunen" Schattierungen. Weiss ist zulässig an der Brust, auf den Pfoten und an der Spitze der Rute.

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe: Idealgrösse für Rüden: 48 cm.
Idealgrösse für Hündinnen: 43 cm.
Toleranz : +/- 3 cm.

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FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

  • Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde.

  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

  • Untypische Hunde.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

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